Amazon Agentur vs. Toolanbieter. Was lohnt sich wirklich?

Automatisierung oder Expertise?
Amazon-PPC lässt sich heute mit wenigen Klicks starten. Tools wie M19, BidX oder Adference machen es einfach, Kampagnen effizient aufzusetzen und liefern schnell erste Ergebnisse. Aber reicht das?
Wer den nächsten Schritt gehen will, merkt schnell: Automatisierung hat Grenzen. Und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen, zwischen One-Size-Fits-All-Ansätzen und echter strategischer Performance-Optimierung.
Was Toolanbieter gut machen und wo ihre Grenzen liegen
Toolanbieter bieten automatisierte PPC-Systeme, die auf Ziel-ACOS oder ROAS-Werte optimieren. Für viele Seller ist das ein attraktiver Einstieg: wenig Aufwand, sofortige Ergebnisse, ein strukturiertes Interface.
Doch diese Tools arbeiten nach Regeln, nicht nach Marktverständnis. Sie skalieren auf Basis historischer Daten, aber sie wissen nicht:
- welches Keyword strategisch besonders wertvoll ist
- welche Segmentierung sinnvoll wäre
- welche Veränderungen sich aus dem Markt ergeben
Tools sind Werkzeuge, sie funktionieren nur so gut wie die Person, die sie bedient.
Wo viele Amazon-Agenturen versagen
Der Begriff „Agentur“ ist nicht geschützt und viele Anbieter schließen letztlich nur ein Tool ans Konto an. Kein strategisches Sparring, kein Testing, kein differenziertes Kampagnen-Setup.
Der Kunde bekommt dann eine Lösung, die genau so gut (oder schlecht) funktioniert wie der Algorithmus, auf dem sie basiert.
Das Problem: Diese Agenturen sehen aus wie ein Service, sind aber faktisch nur ein Interface-Add-on.
Was eine echte Amazon Agentur anders macht
Eine wirklich leistungsstarke Amazon Agentur nutzt Tools aber nicht blind.
Sie erkennt, welche Keywords man priorisieren sollte, wann Ziel-ACOS-Optimierung nicht reicht, und wie man strategisch segmentiert, um Marktanteile zu gewinnen.
Das bedeutet:
- aktive Performance-Analysen und Priorisierung nach Conversion-Wert
- manuelles Testing unterschiedlicher Kampagnenstrukturen
- differenziertes Bidding auf SKU-, Suchintention- oder Platzierungs-Ebene
- direkte Anpassungen auf Marktveränderungen (z. B. saisonale Effekte, Wettbewerberbewegung)
Tools führen aus. Agenturen denken voraus.
Mini-Fallbeispiel: Warum Tools manchmal bremsen
Ein Seller im Home-&-Living-Segment kam mit einem Tool-basierten PPC-Setup zu uns. ACOS stabil bei 23 %, solide. Aber: Der Umsatz stagnierte, Marktanteile gingen zurück.
Nach vollständiger Neustrukturierung:
- manuelle Segmentierung nach Keyword-Intent
- Fokus auf hochkonvertierende Cluster
- bewusste Überschreitung des Ziel-ACOS für strategische Top-of-Search-Platzierungen
Ergebnis:
ACOS stieg leicht auf 27 %, aber der Umsatz wuchs um 53 % – mit +17 % Gesamtprofit.
Tools hätten diesen Hebel niemals aktiviert. Warum? Weil sie das „Warum“ nicht erkennen – nur das „Wie viel“.
Vergleich: Toolanbieter vs. Standard-Agentur vs. PCOStudio
Häufige Fragen (FAQ)
Ist ein Tool nicht günstiger als eine Agentur?
Ja aber mit Vorsicht: Viele Agenturen schließen Tools nur an und berechnen dann ein Vielfaches dessen, was das Tool selbst kostet. Oft fließen 50 % oder mehr der Agenturgebühr direkt ans Tool – ohne strategischen Mehrwert.
Wie erkenne ich eine Fake-Agentur, die nur Tools nutzt?
Stell diese Fragen im Erstgespräch:
- Nutzt ihr Tools?
- Wenn ja: Welche?
- Was macht ihr manuell?
- Habt ihr ein eigenes Regelwerk?
- Wer trifft strategische Entscheidungen?
Fehlen klare Antworten, ist Vorsicht geboten.
Was kostet eine gute Amazon Agentur wirklich?
In der Regel starten leistungsstarke Agenturen ab 4.000 €/Monat, abhängig vom Umsatzpotenzial, Profitziel und Betreuungsumfang. Eine gute Agentur ist keine Ausgabe sondern ein Umsatzhebel.
Kann ich mit einer Agentur trotzdem Tools weiterverwenden?
Nein das ergibt wenig Sinn. Entweder du steuerst selbst via Tool, oder du gibst Verantwortung ab. Beides parallel führt zu Konflikten und Inkonsistenz in der Steuerung.
Fazit
Automatisierte Tools bringen dich bis zu einem gewissen Punkt. Ab dann entscheidet die Qualität der Strategie – nicht der Algorithmus.
Wenn du mit echten Experten sprechen willst, die Tools verstehen und trotzdem strategisch denken, sprich mit uns.
Justin Froyland
Justin Froyland ist Co-Founder von PCOStudio und leitet als Head of Design die kreative Entwicklung erfolgreicher Amazon Brands. Mit einem Hintergrund in Marketing und tiefgehender Expertise in Amazon-Design, Branding und skalierbaren Design-Systemen hat er PCOStudios datengetriebenen Design-Ansatz mitentwickelt.
Seine Strategien haben mehrfach bewiesen, dass exzellentes Design direkt zu höheren Conversion-Rates führt. Unter seiner Leitung entstanden erfolgreiche Markenauftritte für Unternehmen wie GIESSWEIN, ROTHO und WEHLE SPORTS. Sein Fokus liegt auf der Verbindung von Kreativität und Performance – mit Designs, die Marken langfristig erfolgreich machen.
Generierter Kundenumsatz – durch datengetriebene Strategien und Performance-Optimierung auf Amazon.
Projekte & Setups – tiefe Einblicke in verschiedenste Märkte, Nischen und Produktstrategien.
