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Amazon Agentur vs. Inhouse Team: Was lohnt sich langfristig wirklich?

Amazon-Seller stehen oft vor der Entscheidung: Agentur oder Inhouse-Team? Wir zeigen die Vor- und Nachteile beider Ansätze, inklusive Praxisbeispiele und Skalierungstipps.
Amazon Agentur vs. Inhouse Team: Was lohnt sich langfristig wirklich?

Die entscheidende Frage für wachsende Marken


Amazon-Seller, die die ersten Millionen-Umsätze knacken, stehen irgendwann vor der gleichen Entscheidung: Skaliere ich mit einem eigenen Inhouse-Team oder hole ich mir eine spezialisierte Amazon-Agentur ins Boot?
Beide Ansätze haben Vorteile und Risiken. Der Schlüssel liegt darin, die eigenen Wachstumsziele, Ressourcen und Ambitionen mit der richtigen Strategie zu verbinden.

1. Die Vorteile eines starken Inhouse-Teams


Ein leistungsfähiges, kompetentes Inhouse-Team kann ein enormer Vorteil sein. Vor allem dann, wenn die eigenen Leute rund um die Uhr am eigenen Account arbeiten und keine parallele Betreuung anderer Marken stattfindet. Dadurch können Details, Nischen und Feinheiten deutlich gezielter betrachtet werden.

Allerdings gibt es eine Einschränkung: Wirklich starke Inhouse-Teams sind selten. Sobald der Gründer oder ursprüngliche Seller nicht mehr selbst operativ im Tagesgeschäft steckt, geht oft Know-how verloren. Und genau hier beginnen die Probleme: Je tiefer man in Details einsteigt, desto größer ist die Gefahr, sich zu verzetteln und Zeit in Optimierungen zu investieren, die keinen spürbaren Einfluss auf Umsatz oder Profit haben.

2. Typische Schwächen von Inhouse-Teams


Viele Inhouse-Teams entwickeln mit der Zeit eine eingeschränkte Perspektive auf ihren Markt. Sie arbeiten in einem festgefahrenen System, testen zu wenig und verpassen dadurch häufig neue Ansätze, Trends und Optimierungspotenziale.

Besonders riskant wird es, wenn das Team zu sehr in der eigenen Routine bleibt und keine externen Impulse erhält. Eine fehlende Outside-Perspective kann dazu führen, dass Chancen im Advertising, SEO oder Pricing nicht erkannt werden. Genau hier kann eine externe Agentur wertvollen Input liefern.

3. Die Stärken spezialisierter Amazon-Agenturen


Eine spezialisierte Amazon-Agentur bringt eine komplett andere Perspektive und Datenbasis ins Spiel. Bei PCOStudio beispielsweise betreuen wir gleichzeitig 30 bis 40 große Marken mit fünf bis zehn Millionen Euro Jahresumsatz. Das gibt uns Zugriff auf deutlich mehr Daten, Märkte und Performance-Cases, als es ein einzelnes Inhouse-Team jemals haben könnte.

Wir sehen Trends frühzeitig, weil wir täglich Insights aus unterschiedlichen Branchen und Produktkategorien verarbeiten. Diese breite Expertise ist entscheidend, wenn es darum geht, Strategien zu entwickeln, die auch langfristig skalieren.

Darüber hinaus bietet eine Agentur den Vorteil, dass alle relevanten Themen zentral abgedeckt werden können: Amazon PPC, SEO, Content, Design, Conversion-Optimierung und strategische Skalierung – alles aus einer Hand.

4. Hybride Modelle: Das Beste aus beiden Welten


In vielen Fällen funktioniert ein hybrides Setup am besten: Die Marke arbeitet mit einer Agentur zusammen, hat aber gleichzeitig eine interne Person, die die wichtigsten KPIs im Blick behält, Strategieentscheidungen challengt und eng mit dem Agenturteam kommuniziert.

Dieser Ansatz kombiniert die Vorteile beider Modelle:

  • Agentur: Zugriff auf umfassendes Know-how, Daten und Best Practices
  • Inhouse: Schnelle Abstimmungen, tiefes Markenverständnis und Ownership


Für viele Marken ist das der Sweet Spot, um maximal effizient zu arbeiten und gleichzeitig den Überblick zu behalten.

5. Wann welches Setup Sinn macht


Für kleine Seller und Marken in der Startphase
Hier lohnt es sich, möglichst viel selbst zu machen. Wer früh alles an eine Agentur abgibt, verliert nicht nur Geld, sondern auch das Verständnis für die eigenen KPIs und Prozesse.

Für Marken in der Wachstumsphase
Sobald der Hebel für Wachstum nicht mehr im Tagesgeschäft liegt, sondern in Sourcing, Produktentwicklung oder Kapitalbeschaffung, ist eine spezialisierte Agentur der richtige Schritt. Sie übernimmt das Performance-Management und gibt der Marke Raum, sich auf strategische Entscheidungen zu konzentrieren.

Für etablierte Brands
Ab einem gewissen Umsatzniveau wird der Performance-Druck größer. Hier entscheidet nicht mehr die richtige Kampagnenstruktur allein, sondern der Zugang zu Daten, Marktwissen und Best Practices. Eine Agentur kann hier Vorteile liefern, die intern kaum aufzubauen sind.

6. Langfristige Perspektive: Agenturen bleiben – aber nur die Besten


Der Markt wird härter. Mittelmäßige Agenturen verschwinden, weil sie nicht mehr die Ergebnisse liefern, die Marken erwarten. Gleichzeitig wird der Wettbewerb komplexer und datengetriebener.
Die Zukunft gehört denjenigen, die echte Qualität liefern und messbare Ergebnisse erzielen.

Für Marken bedeutet das: Nur Agenturen mit tiefem Fachwissen, klaren Prozessen und einem echten Performance-Fokus werden langfristig relevant bleiben. Der Anspruch steigt – und das ist eine Chance für Seller, die Wert auf Qualität legen.

Fazit: Qualität schlägt Struktur


Ob Inhouse-Team oder Agentur – entscheidend ist nicht das Setup, sondern die Qualität der Umsetzung. Wer seine KPIs kennt, strategisch testet und datengetrieben entscheidet, wird langfristig erfolgreich sein. Die Frage ist also nicht, ob du Inhouse oder extern arbeitest, sondern mit wem du die besten Ergebnisse erzielst.

Über den Author
Justin Froyland
Justin Froyland
Co-Founder & Head of Design Department
Amazon Design Experte mit über 4 Jahren Erfahrung in der Skalierung von Amazon Brands. Spezialisiert auf hochkonvertierende A+ Content & Produktbilder mit nachgewiesenem Track Record von über 100M+ EUR verwaltetem Amazon Umsatz.
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Co-Founder & Head of Design Department

Justin Froyland

Justin Froyland ist Co-Founder von PCOStudio und leitet als Head of Design die kreative Entwicklung erfolgreicher Amazon Brands. Mit einem Hintergrund in Marketing und tiefgehender Expertise in Amazon-Design, Branding und skalierbaren Design-Systemen hat er PCOStudios datengetriebenen Design-Ansatz mitentwickelt.

Seine Strategien haben mehrfach bewiesen, dass exzellentes Design direkt zu höheren Conversion-Rates führt. Unter seiner Leitung entstanden erfolgreiche Markenauftritte für Unternehmen wie GIESSWEIN, ROTHO und WEHLE SPORTS. Sein Fokus liegt auf der Verbindung von Kreativität und Performance – mit Designs, die Marken langfristig erfolgreich machen.

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Generierter Kundenumsatz – durch datengetriebene Strategien und Performance-Optimierung auf Amazon.

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